Doemens e.V./Bund der Doemensianer e.V.
Eine national und international sehr erfolgreich agierende Ausbildungsinstitution in der Brau-, Getränke- und Lebensmittelbranche und ein ebenso schlagkräftiger Berufsverband wurden am 1. Mai 2020 stolze 125 Jahre alt. Die Rede ist von der Doemens Akademie und dem Bund der Doemensianer.
Beide verbindet eine abwechslungsreiche, aufregende, manchmal auch schon fast tragische Geschichte. Alles begann am 1. Mai 1895. Der gerade einmal 29-jährige Albert Doemens, seines Zeichens Apotheker, gründet die „Münchner Brauer Akademie, magistratisch genehmigtes Privatinstitut“. Die Schule zieht in die Linprunstraße 74/75 im Stadtteil München-Neuhausen. Am ersten Semesterkurs nehmen immerhin schon 16 Zuhörer teil.
Bund der Doemensianer
Am Ende dieses Semesters gründet sich auch der „Bund ehemaliger Doemensianer“, der später in „Bund der Doemensianer e.V.“ umfirmiert. Er soll „...die geistige Verbindung zwischen den früheren Schülern und der Anstalt aufrechterhalten, seine Mitglieder zu Kameradschaft und kollegialer Hilfsbereitschaft anhalten und durch die Herausgabe einer Zeitschrift der Fortbildung der früheren Schüler dienen.“
Die Ziele des Bundes haben sich bis auf den heutigen Tag im Grundsatz nicht geändert. Auch wenn der Bund der Doemensianer seit 2014 ein anerkannter Berufsverband ist und damit allen Brau- und Malzmeistern offen steht, sind doch die meisten Mitglieder nach wie vor Absolventen der Doemens Akademie.
Der Verein ist Bindeglied der ehemaligen Studierenden zu ihrer früheren Bildungsstätte sowie Netzwerkbildner. Dies geschieht vor allem durch regelmäßige Treffen der Sektionsmitglieder aus Süd- und Nordbayern, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Ost-Deutschland, Österreich, Schweiz und Südtirol in Form von Fachveranstaltungen.
Der Bund zählt heute etwa 2000 Mitglieder in über 40 Ländern der Welt. Dem sechsköpfigen Präsidium steht seit 2016 Gisela Meinel-Hansen vor, geschäftsführendes Präsidiumsmitglied ist seit 2010 Dr. Gerrit Blümelhuber
Die Aufgabe des Bundes der Doemensianer besteht vor allem darin, die allgemeinen Berufsinteressen der Mitglieder als Berufsverband zu wahren, die Aus- und Weiterbildung des beruflichen Nachwuchses zu fördern und zu unterstützen, aber auch den engen Kontakt zwischen den Mitgliedern durch entsprechende Veranstaltungen zu sichern. Weiterhin unterstützt der Verband seine Mitglieder in beruflichen Fragen sowie bei der Stellensuche. Für die Zukunft sieht der Bund seine Aufgaben verstärkt in dem ‚Ausbau digitaler Medien im Bereich der Informationsvermittlung an seine Mitglieder.
Neubauprojekt
Eine neue Heimstatt für die nächsten 125 Jahre wird derzeit durch den Neubau von Doemens in der Lohenstraße in Gräfelfing geschaffen. Auch hier unterstützt der Bund der Doemensianer und seine Mitglieder Doemens tatkräftig.
Sie wollen wissen, welche Berufsvereinigungen und Interessenvertretungen in der Braubranche aktiv sind? Dr. Markus Fohr gibt in unserem "Dossier: Brauen verbindet" einen Überblick über die Verbändelandschaft der Brauwirtschaft in Deutschland, Österreich, der Schweiz und der EU.
