02.05.2023

Spatenstich des neuen Kombikellers

Bayerische Staatsbrauerei Weihenstephan | Die Bayerische Staatsbrauerei Weihenstephan gelangt an die Kapazitätsgrenze und reagiert mit einer Erweiterung des Lagerkellers auf diese Entwicklung. Mit dem Spatenstich wurde der Neubau des Kombikellers am 17. März 2023 offiziell auf den Weg gebracht. Beim Spatenstich gingen Direktor Prof. Josef Schrädler und Technischer Leiter Tobias Zollo näher auf die Gründe ein: Die Kapazitäten am Weihenstephaner Berg kommen an ihre Grenzen.

In Kombination mit der steigenden Nachfrage nach untergärigen Bieren, die im Schnitt doppelt so lange lagern müssen wie obergärige, stellte das die Bayerische Staatsbrauerei Weihenstephan vor eine Herausforderung. Durch kürzere Lagerzeiten hätte man diesem Problem auch begegnen können, „allerdings sind dabei Qualitätseinbußen die Folge – und somit für uns keine Option“, erklärt Prof. Schrädler. Ein neuer Kombikeller schafft deshalb nun zusätzliche Kapazitäten bei weiterhin höchster Qualität.

Insgesamt entstehen 24 neue Tanks, die über ein Volumen von 680 bis 1040 Hektoliter verfügen und damit entsprechend an die Größe der bestehenden Lagertanks angepasst sind. „So können wir effizienter planen und produzieren“, freut sich Tobias Zollo, Technischer Leiter der Brauerei Weihenstephan. Zudem wird der Gär- und Lagerkeller erweitert, der flexibel für ober- und untergärige Biere agieren kann. Die erste Ausbaustufe umfasst drei kleine und vier große Drucktanks sowie vier Kombitanks und einen Althefetank. Im Zuge dessen wird nun auch der alte Drucktankkeller-Bereich direkt neben der Fassabfüllung ersetzt. Derzeit sind dort sieben Drucktanks aus den 1970er-Jahren verbaut, die zwischen 190 und 550 Hektoliter fassen.

Der offizielle Spatenstich für den neuen Lagerkeller; re.: Prof. Schrädler (Foto: Staatsbrauerei Weihenstephan)

In der Zwischenzeit musste das Team um Zollo allerdings kreativ werden: Mobile Drucktanks, insgesamt acht Stück á 240 Hektoliter, wurden in der Ladestraße der ehemaligen Logistik aufgestellt, um die Kapazitäten zumindest übergangsweise zu erhöhen. Der gestiegene Bedarf an untergärigen Bieren, vor allem im Sommer, kann so zumindest etwas abgefedert werden.

Der weitere Verlauf: Für Herbst 2023 ist die Einbringung der Tanks geplant, die Verrohrung soll im Frühjahr 2024 erledigt werden. Ein besonderes Schmankerl soll es ab Fertigstellung geben: Eine eigens eingerichtete Probestation direkt am neuen Kombikeller soll der qualitativen Verkostung durch die Brauer dienen.

„Wir planen mit dem neuen Kombikeller vorausschauend“, erklärte Prof. Schrädler. Die Erweiterung der Kapazitäten (bei voller Ausbaustufe bei rund 650 000 hl) ist ein wichtiger Schritt in die Zukunft der Brauerei, um die wachsende Nachfrage an den Weihenstephaner Bierspezialitäten weiterhin decken zu können.

Brauwelt-Newsletter

Newsletter-Archiv und Infos

Pflichtfeld