Neue Propangas-Kälteanlage

Mit umweltfreundlichem Kühlmittel | Die Rügener Insel-Brauerei hat im März 2020 eine neue Kälteanlage bestellt, um die umweltfreundliche Orientierung der Brauerei weiter voran zu treiben. Bereits heute wird die Abfüllung der Insel-Brauerei mit Solarstrom betrieben, und der geringe Verpackungsaufwand in Bezug zum Warenwert erreicht heute einen Spitzenwert in der Braubranche.

Die neue Kälteanlage wird mit dem umweltfreundlichen fossilen Propan (R 290) als Kältemittel arbeiten. Das Flüssiggas ist nicht ozonschädlich und weist mit einem GWP von 3 (Global Warming Potential) einen sehr geringen Treibhauseffekt auf. Schrittweise Verbote der alten bekannten Kältemittel werden in diesem Jahr durchgesetzt, Verschärfungen kommen 2022, und langfristig werden nur noch Kältemittel mit einem GWP < 150 als zukunftssicher angesehen. Bestehende Anlagen sind von den Verboten ausgenommen, aber die Preise für die Kältemittel werden künstlich angehoben.

Die Kälteleistung der neuen Anlage für die Rügener InselBrauerei beträgt 130 kW mit vier Teillaststufen, mit der Wärmerückgewinnung von 35 kW wird die Fußbodenheizung eines Lagers beschickt. Wenn größere Abwärmemengen benötigt würden, bietet der Kältemaschinenhersteller Elsässer Kältetechnik mit einem adiabaten Flüssigkeitskühler von Frigel eine interessante Alternative zu dem Kaltwassersatz.

Die Kälteanlage erfüllt die Bedingungen für eine Förderung im Rahmen der „Kälte-Klima-Richtlinie stationäre Kälte- und Klimaanlagen mit nicht-halogenierten Kältemitteln“ des BMU. Mehr zu Fördermöglichkeiten von Kälteanlagen und -mitteln erfahren Sie in BRAUWELT Nr. 12/13, 2020, S. 340. Die Rügener Insel-Brauerei erhält für die neue Kälteanlage einen Zuschuss von knapp 30 Prozent.

Der Weg zu einer umweltgerechten Produktion und CO₂-Neutralität wird damit von dem Unternehmen konsequent fortgeführt, nachdem im Jahr 2017 bereits eine Fotovoltaik-Anlage zur Eigenstromversorgung montiert wurde.