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Dr. Kai Kelch
05.02.2019

Trauer um Dr. Kai Kelch

Unser langjähriger Autor Dr. Kai Kelch ist tot. Er starb im Alter von 95 Jahren am 15.1.2019 nach kurzer Krankheit.

Kai Kelch wurde am 10. Oktober 1923 in Stettin geboren. Nach einer Ausbildung zum Landwirt in Oldesloe studierte Kelch in Hohenheim Landwirtschaft und promovierte im Juli 1951 am Weltwirtschafts-Institut der Universität Kiel.

Danach folgte ein beeindruckendes Berufsleben, beginnend mit Auslandsmarkt- und Absatzforschung bei der Im- und Exportfirma A. C. Toepfer, Hamburg, anschließend als Referent in der Bundesstelle für Auslandsinformation, Köln, wo er unter anderem für den Aufbau des Auslandskorrespondentennetzes verantwortlich war, bis er 1956 in das Attwood Institut für Marktanalyse GmbH in Wetzlar eintrat. Hier fand Dr. Kelch für 18 Jahre seine berufliche Heimat, zuletzt als Geschäftsführer des Attwood-Nachfolge-Unternehmens Infratam. Dabei entstanden ab 1957 erste Berührungspunkte als Marketingberater für Getränkehersteller. Ab 1972 war Dr. Kelch auch zunehmend als selbständiger Unternehmensberater für Markenartikelfirmen aktiv, unter anderem bei Brauereien.

Als andere seines Jahrganges sich auf den Ruhestand freuten, schaute sich Dr. Kelch nach neuer Beschäftigung um. Seine berufliche Erfahrung kam ihm dabei sehr zugute: Er wurde zum freiberuflichen Marktforscher für die Getränkewirtschaft, wobei die Braubranche einen besonderen Stellenwert einnahm. Seit 1984 betrieb er für die BRAUWELT regelmäßig Marktbeobachtung. Ob Getränkefachgroßhandel, Fruchtsaftindustrie oder Brauereien – er hat es sich bis vor wenigen Wochen nicht nehmen lassen, persönlich, erst zuletzt mit Unterstützung seiner Tochter Christiane Hohmann, die für die Branche so wichtigen Daten zu erheben und für die BRAUWELT zu analysieren.

Mit Dr. Kelch verliert die Getränkebranche einen unermüdlichen Beobachter und eine Kapazität der Marktforschung. In einem seiner letzten Berichte über den Markt der alkoholfreien Biere im Oktober 2018 (BRAUWELT Nr. 42/2018, S. 1208) schrieb er: „An dieser Stelle möchten wir uns für Ihre Mitarbeit sehr herzlich bedanken – es war uns ein Anliegen, auch hier fundierte und vollständige Daten zu erhalten. Diese Arbeit war für mich das letzte größere Projekt, denn ich werde nun in den Ruhestand gehen. Ich bitte Sie, das mir entgegengebrachte Vertrauen auch an meine Tochter Christiane Hohmann weiterzugeben und sie in Zukunft ebenso zu unterstützen. Ihr Dr. Kai Kelch“

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