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24.07.2023

Der Wandel der Branche

Der gesellschaftliche Trend geht hin zu einem gesünderen Lebensstil und bewussterem Genießen. Das trifft die Brau- und Getränkebranche mit ihren meist zucker- und alkoholhaltigen Produkten in besonderem Maße. Die Hersteller von Erfrischungsgetränken reagieren mit einer Umgestaltung ihres Produktportfolios, und das recht erfolgreich, wie Christiane Hohmann in ihrem Überblick über den Erfrischungsgetränkemarkt 2022 ab Seite 748 zeigt. Im Fokus: weniger Kalorien und noch mehr Vielfalt.

Alkohol und Gesundheit war denn auch das Motto des 2. Kulmbacher Bierrechtstags: ein Thema, dass aus vielen Blickwinkeln betrachtet und durchaus kontrovers diskutiert wurde. So zum Beispiel zu den weitgreifenden Regelungsmöglichkeiten der EU hinsichtlich Besteuerung, Etikettierung oder Werbeverboten. Dadurch soll der Alkoholkonsum weiter reduziert werden, während die Zahlen der letzten Jahrzehnte die Notwendigkeit solcher Regelungen doch eher in Frage stellen (ab Seite 763).

Hopfen und Tuberkulose – Klar, mit gesundheitsfördernden Effekten durch den Genuss von Bier darf man nicht werben. Das heißt aber nicht, dass es keine positiven Effekte einzelner Inhaltsstoffe des Bieres gibt. Ein gutes Beispiel ist der Hopfen im Kampf gegen Tuberkulose. Dr. Christoph Pinzl vom Deutschen Hopfenmuseum in Wolnzach erinnert in „Weißer Tod und grünes Gold“ an eine weitestgehend vergessene Erfolgsgeschichte, die angesichts von Millionen Tuberkulose-Kranken weltweit eigentlich auch ein Happy End verdient hätte (Seite 760).

Groß und Klein – Weitere Trends unserer Zeit sind laut DLG-Trendmonitor nachhaltige Produktion und verstärkte Digitalisierung. Das zwingt die Unternehmen zu größerer Agilität als je zuvor. Vielleicht kann unsere Branche von den kleinen, jungen, innovativen Unternehmen – sprich: Start-ups – profitieren? Dr. Malaika Fischer, München, erläutert ab Seite 756, welche Rolle Start-ups als treibende Kräfte im Getränkesektor spielen können und zeigt aktuelle Beispiele aus unserer Branche.

Partnersuche – Einen konkreten Fall schauen wir uns gleich genauer an. Es geht um ein Start-up, das mittels patentiertem Fermentationsverfahren ein gesundheitsförderndes Getränk auf Basis von Bierwürze entwickelt hat und jetzt nach Kooperationspartnern sucht. Prof. G. Festel vom Leibniz-Institut in Potsdam und Jan Biering von der VLB Berlin, die zusammen mit ihren Co-Autoren an der Produkt- und Prozessentwicklung beteiligt waren, verraten ab Seite 750 die Einzelheiten dazu.

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