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09.11.2021

Schnelle, fundierte Entscheidungen

Die Absage kam kurzfristig und unerwartet. Nur eine Woche vor der Premiere des Beviale Summit in Nürnberg kam die Absage. Corona war höchstens indirekt Grund dafür: „Die Veranstalter konnten eine ausreichende Teilnehmerzahl zur Veranstaltung nicht garantieren“, heißt es in der Mitteilung. Schade, war doch eine hochkarätige Vortragsveranstaltung geplant (S. 1161).

Die Absage haben sich die Organisatoren sicher nicht leicht gemacht. Es gilt, viele Beweggründe und Sichtweisen zu respektieren und in die Entscheidung einfließen zu lassen. Hierbei gibt es Unterstützung, wie Thomas Schneider ab Seite 1183 in seinem Beitrag „Strukturierte Entscheidungen mittels Entscheidungsprotokoll“ zeigt. Das Entscheidungsprotokoll bietet zwar keine absolute Sicherheit, zur richtigen Lösung zu kommen, betont der Autor, hilft aber, die Entscheidungsfindung zu strukturieren und objektivieren.

Ungewollt trübes Bier – ein Alptraum, aus dem man möglichst schnell erwachen möchte. Dabei hilft am Forschungszentrum Weihenstephan seit einiger Zeit die Raman-Spektroskopie. Sie stellt den letzten Schritt in der Trübungs- und Partikelidentifikation dar, wenn die vorgeschalteten Methoden kein Ergebnis gebracht haben. Luis Raihofer erklärt ab Seite 1166 die Grundlagen und Einsatzgebiete der Raman-Spektroskopie, die sich durch eines auszeichnet: schnelle und fundierte Entscheidungen zu ermöglichen.

Sicherheit auf Knopfdruck? Bisher war die PCR-Analytik zum Nachweis von Mikroorgansimen eher etwas für große Brauereilabore. Die Methode ist schnell, sicher, allerdings auch teurer als andere. Die Entwicklung geht aber weiter. Konstantin Rönfeld, bioMérieux, Österreich, betrachtet in seinem Beitrag ab Seite 1170 die Funktionsweise der PCR-Technik und stellt eine neue Lösung vor, die mit dem Ziel entwickelt wurde, dem Brauer die Analyse direkt in der Produktion zu ermöglichen und damit schnell Klarheit über den Hygienestatus des Sudes zu erhalten.

In große Fußstapfen sei er getreten, sagt Dr. Mark Schneeberger. Er hat bei GEA mit der Leitung des Bereichs Anwendungsentwicklung für Getränke- und Brautechnologie die Nachfolge von Dr. Rudolf Michel angetreten. Im Interview mit uns verrät er mehr über die Herausforderungen und Trends im Anlagenbau, sein Engagement bei Doemens und wie wichtig das Feedback aus der Branche ist, denn, so Dr. Schneeberger: „Die Fragen sind zu groß, um sie im stillen Kämmerlein zu lösen!“ (ab S. 1181).

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