Trends verändern sich, der Enthusiasmus bleibt

Am Ende eines Jahres bietet es sich immer an, zurückzublicken und ein Fazit zu ziehen: Was ist gut gelaufen? Was hat Optimierungspotenzial? Und welche Trends zeichnen sich für das kommende Jahr ab?

Veränderte Schwerpunkte – Ein Beispiel für veränderte Trends war das European MicroBrew Symposium der VLB in Nürnberg. Stürzten sich die Craft Brewer weltweit nahezu ausnahmslos auf das Thema Hopfen, drängen mittlerweile auch andere Rohstoffe oder die Frage, was Brauer von den Destillateuren lernen können, in das Programm einer solchen internationalen Veranstaltung. „Die Trends in der Craft Branche verschieben sich, Enthusiasmus und Wachstum bleiben der Szene erhalten“, schloss unser Redakteur Christoph Habel aus seinen Eindrücken vor Ort (S. 1517). Und das ist ja durchaus positiv …

Über den Brauer-Brillenrand geschaut – 2016 – das Jubiläumsjahr für das Reinheitsgebot ist fast vorüber. „Selten zuvor wurde so viel über Bier geredet, geschrieben, gesendet, auch gestritten, wie 2016“, schreibt Holger Eichele, Deutscher Brauer-Bund, Berlin, in seinem „Rückblick auf ein ganz besonderes Jahr“ (S.1537). Sicherlich bleiben uns die Feier in Ingolstadt mit Bundeskanzlerin Merkel, die vielen Ausstellungen, Feste, Jubiläumsbiere und andere Projekte in Erinnerung. Aber wie sieht das der Verbraucher, der nicht durch unsere „Brauer-Brille“ schaut? Der DBB wollte das genau wissen und hat mit drei namhaften Institutionen den Versuch einer Evaluierung unternommen. Untersucht wurden die Meinung der Verbraucher, das Bild in der Presse und die Stimmung im Netz. Das Ergebnis ist überraschend einheitlich, auch wenn der ein oder andere Stimmung machen wollte.

Spaßbremse – „Der Generationswechsel ist eines der größten Risiken für ein Unternehmen“, sagt Marion Fink, Geschäftsführerin der Fink Tec, im Unternehmensporträt anlässlich des 50. Firmenjubiläums (S. 1540). Sie spricht damit ein Thema an, dem sich Dieter Lachenmaier, Babensham, ab Seite 1535 ausführlich widmet: der rechtzeitigen Regelung der Unternehmensnachfolge in Familienunternehmen. Sicherlich kein Lieblingsthema in Familienunternehmen, aber eines mit Potenzial, den Tatendrang und Enthusiasmus des Nachfolgers erheblich zu dämpfen. Damit das nicht passiert, gibt es im Beitrag Tipps für das „Projekt Nachfolgeregelung“.

Liebe Leser, nach einem bunten, spannenden und nachrichtenreichen Jahr wünsche ich Ihnen nun im Namen des gesamten BRAUWELT-Teams ein schönes, friedvolles Weihnachtsfest, einige erholsame Tage „zwischen den Jahren“ und einen guten Rutsch ins neue Jahr! Ich kann Ihnen jetzt schon versprechen, dass wir 2017 mit einigen Veränderungen und Neuigkeiten aufwarten werden. Bleiben Sie neugierig …