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06.10.2009

Im Labyrinth der Wasserburger Bierkeller

Wasserburg am Inn, 1965 Gründungsort des südostbayerischen Braumeisterstammtisches, war mit 15 Brauereien einst eine florierende Brauer-Stadt. Die Brauer brauchten Lagermöglichkeiten für ihr im Winter gebrautes Bier, und so erfolgte 1785 der Bau der ersten Sommerbierkeller am nach Norden gerichteten Steilhang des Innufers. Der tonig-schluffige Kies war leicht auszuhöhlen und dennoch stabil. Aufgrund des horizontalen Zugangs konnten die Keller von Fuhrwerken befahren werden. Acht weitere Brauereien wagten diese Investition. Bis etwa 1820 wurden die Keller immer wieder erweitert und bis zu 100 m in den Berg getrieben. Die Kellergewölbe erhielten einen Lüftungsschacht. Im Winter wurden die Einfahrten geöffnet, kalte Luft strömte von unten ein und verdrängte die wärmere Luft nach oben. Zum Winter­ende hielt man die Zugänge streng geschlossen.

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