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01.02.2022

Neues aus dem Sudhaus

Vor kurzem jährte sich das Auftreten des ersten Corona-Falls in Deutschland zum 2. Mal. Jetzt, Anfang des Jahres 2022, ist die Lage im bayerischen Gastgewerbe und auch anderswo immer noch zumeist dramatisch bis existenzbedrohend (S. 113). Aber es gibt auch Positives zu berichten: So konnte z. B. nach langer, pandemiebedingter Pause 2021 in Freising der Innovationswettbewerb für Getränke und Lebensmittel durchgeführt werden. Die Zwangspause hat dazu beigetragen, neue Formate und Angebote zu entwickeln, die sehr gut angenommen wurden
(Seite 113).

Mythos Vorderwürzehopfung – Auch im Sudhaus-Bereich wurde die Zeit gut genutzt. Passend zu unserem heutigen BRAUWELT-Themenschwerpunkt können wir Ihnen neue Forschungsergebnisse und Praxisempfehlungen im Bereich Sudhaus präsentieren. Den Anfang macht das Autorenteam Forster, Schüll und Gahr zur Frage, was es mit dem immer wieder in Brauerkreisen aufkeimenden Thema Vorderwürzehopfung auf sich hat. Ist die Bitterstoffausbeute wirklich höher, das Hopfenaroma im Bier tatsächlich intensiver? Die Brauversuche in Sankt Johann zeigten eindeutige Ergebnisse. Welche, das lesen Sie ab Seite 124.

Läuterleistung – Gleich zwei Forschungsprojekte der TU München in Weihenstephan beschäftigen sich mit der Verbesserung des Läuterprozesses, allerdings mit unterschiedlichen Ansätzen. Am Lehrstuhl für Systemverfahrenstechnik hat sich Peter Michael Bandelt Riess ausführlich mit einer neuen Prozessstrategie beschäftigt, die mittels Füllkörpern die Durchlässigkeit des Filterkuchens und damit die Läuterleistung verbessern will. In Teil 1 ab Seite 129 beschreibt Bandelt Riess den theoretischen Ansatz und die unterschiedlichen Eigenschaften der verwendeten Füllkörper. Im zweiten Teil (in BRAUWELT Nr. 6/7) folgen dann die praktischen Versuche im Labormaßstab.

Im Auftrieb – Im Beitrag von Martin Hennemann, Lehrstuhl für Brau- und Getränketechnologie, steht dagegen die Temperatur im Läuterbottich im Mittelpunkt, ebenfalls mit dem Ziel, die Läuterleistung zu optimieren. Hennemann untersuchte den Einfluss der Temperatur auf den Filterkuchenwiderstand im Läuterbottich und auf die Würzeviskosität. Er konnte eine temperaturabhängige Auftriebswirkung auf die Feinpartikel nachweisen und daraus klare Praxis-empfehlungen ableiten, nachzulesen ab Seite 133.

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