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06.07.2010

Zeitgemäß aufgestellt

Wer seinen Absatz sichern möchte, muss mit der Zeit gehen. Das Thema Umwelt zum Beispiel stünde beim modernen Konsumenten momentan hoch im Kurs, betonte Hubert Brandl, Geschäftsführer SIMG – Solarbier Innovations- und Marketing-Gesellschaft GbR, anlässlich einer Feierstunde bei der Privatbrauerei Raab in Hofheim/Unterfranken.

Familie Raab geht mit der Zeit: Nach und nach entwickelte sich der mittelständische Familienbetrieb zu einem Vorzeigeobjekt in Sachen Klima- und Umweltschutz. Die jüngste Errungenschaft der Privatbrauerei ist das Solarbier®- Zertifikat, das die Hofheimer dazu berechtigt, ihre Biere offiziell als „mit Sonnenkraft gebraute Biere“ zu vermarkten. Die hohen Anforderungen, die bei der Zertifizierung an die Teilnehmer gestellt werden, bereiteten Geschäftsführer Michael Raab wohl aber keine schlaflosen Nächte. 80 Prozent des Energiebedarfs der Privatbrauerei werden bereits durch regenerative Energien gedeckt (S. 795).

Gemeinsames Projekt – Fortschrittlich geht’s auch in München zu. Das zweihundertste Oktoberfest steht vor der Tür. Anlass genug für die sechs Münchener Traditionsbrauereien Paulaner, Hacker-Pschorr, Augustiner, Hofbräuhaus, Spaten und Löwenbräu, den Wettbewerb einmal ruhen zu lassen und sich gemeinsam an den Kesseln zu schaffen zu machen. Herausgekommen ist die streng geheime Rezeptur für ein bernsteinfarbenes, vollmundiges Bier im Stile unserer Vorfahren, das es nur auf der diesjährigen Wiesn geben wird (S. 796).

Alkoholfreie Welle – Der Trend zu alkoholfreien Bieren hatte auch 2009 Bestand. Vor allem alkoholfreies Weißbier war stark gefragt, weiß unser Autor Dr. Kai Kelch zu berichten. Bayern hat in Sachen Absatz von alkoholfreien Bieren die Nase vorn. Bemerkenswert sei hier vor allem, dass der Absatzanstieg von 130 000 hl fast ausschließlich durch den Verkauf von alkoholfreien Weizenbieren erreicht wurde, berichtet Dr. Kelch. Der Gesamtabsatz alkoholfreier Biere in Deutschland betrug 2009 rund 2,949 Mio hl.

Modern, aber problematisch – Im Wissensartikel „OBY- Sudhausausbeute-Berechnung“ unterziehen die Autoren Bernd Kantelberg und Yvonne Baumgärtner die heutzutage moderne Overall Brewhouse Yield-Ausbeute-Berechnung, kurz OBY, einer kritischen Betrachtung. Seit einiger Zeit versucht man, sich über die allgemeinen Grundlagen zur Sudhausausbeute-Berechnung zu einigen. Die DIN 8777 wurde in den MEBAK-Analysenvorschriften zur Grundlage für Sudhausabnahmen ernannt. Problematisch wurde die DIN jedoch im Ausland, wo schon seit Längerem die OBY-Formel Verwendung findet. Welche Vor- und Nachteile die OBY mit sich bringt, und ob sie der Weisheit letzter Schluss sein kann, wird ab Seite 802 erörtert.

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