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27.09.2011

Rahmenbedingungen erfordern Kurskorrekturen

Radikale Desinfektionstechnologien und ökologische Strategien standen im Fokus des 5. Wasserseminares, das vom 15. bis 16. September im österreichischen Waidring stattfand. Mit Blick auf die ungleichmäßige Verteilung der weltweiten Süßwasservorkommen und den steigenden Wasserbedarf sich entwickelnder Gesellschaften wurden neue Wasseraufbereitungstechniken und wassersparende Reinigungskonzepte vorgestellt, die dazu beitragen können, die heutige Definition von Trinkwasserqualität auch an zukünftige Generationen vererben zu können (S. 1171, Fortsetzung folgt).

Wider die Biermythen – Maßvoller Biergenuss, darin waren sich die vortragenden Mediziner beim 6. Beer and Health Symposium in Brüssel einig, kann einen positiven Beitrag zur gesunden Ernährung leisten. Allerdings würden die imagefördernden Ergebnisse wissenschaftlicher Studien bislang zu wenig in der Bevölkerung kommuniziert. Welche erschreckenden Ergebnisse eine Verbraucherumfrage zum Thema Bier und Gesundheit lieferte und mit welchen wissenschaftlichen Argumenten man der Alkoholdebatte begegnen kann, lesen Sie ab Seite 1172.

Rechtzeitig gegensteuern – Während sich die Global Player im Biergeschäft um die Aufteilung gewachsener Biermärkte und die Umverteilung attraktiver Markenrechte kümmern (S. 1175), wird die Luft im deutschen Biermarkt zunehmend dünner. So hat sich die Anzahl der eigenen Geschäfte bei den 49 größten Getränkefachgroßhändlern seit 2009 um 170 reduziert (S. 1777). Diese zunehmenden Veränderungen spürt auch Josef Speckner, der seit 1986 in Augsburg eine Beratungs- und Untersuchungsstelle für Brauereien betreibt und sich angesichts eines eher stagnierenden Analysengeschäfts verstärkt der Beratung, insbesondere auch von Gasthausbrauereien, widmet (S. 1192). Sein Rat, bei der Getränkeabfüllung Kooperationen mit anderen Brauereien einzugehen, wird bei der Privatbrauerei Härke, Peine, bereits praktiziert, die sich mit dem Einbecker Brauhaus einen starken Partner suchte (S. 1174). Wenn ein Unternehmen dennoch in eine finanzielle Schieflage gerät, gilt es rechtzeitig die unternehmerischen Schlüsse zu ziehen. Ob eine Insolvenz oder ein Vergleich mit den Gläubigern das richtige Mittel zum Fortbestand des Unternehmens ist, und wie sich im Haftungsfall der Verlust des kompletten Privatvermögens vermeiden lässt, lesen Sie in zwei Beiträgen der Autoren Dieter Lachenmaier (S. 1180) und Christoph Möller (S. 1182).

Zeitreise – Den Weg von einer Seminarveranstaltung mit angeschlossener Foyer-Ausstellung zu einer weltbekannten Investitionsgütermesse der Getränkewirtschaft zeichnet in einem Interview Dr. Werner Gloßner, Hauptgeschäftsführer der Privaten Brauereien Bayern e.V., anlässlich des 50. Jubiläums der Brau Beviale (S. 1194) nach. Maßgebend für den Erfolg der Fachmesse waren weitsichtige Entscheidungen wie Standortwechsel, Wahl eines geeigneten Partners und die Einbeziehung neuer Konzepte, z. B. die Verleihung des European Beer Stars. Dabei ist die Veranstaltung ihren Wurzeln stets treu geblieben, Glückwunsch!

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