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01.07.2014

Ein Hoch auf die Bierkultur

Man stelle sich das einmal vor: ein US-Amerikaner, also quasi ein Ureinwohner des berühmten Craft Beer-Landes, kommt nach Deutschland und schwärmt von deutschem Bier und von der Trinkkultur in deutschen Landen! Ein kühner Traum? Eine Utopie? Weit gefehlt! Beim diesjährigen Deutschen Brauertag in Berlin ist genau das passiert. Und seitdem frage ich mich, ob wir uns vielleicht weniger an der amerikanischen Einstellung zum Bierbrauen ein Beispiel nehmen sollten als vielmehr an der Wahrnehmung eigener Stärken.

Pure Begeisterung – Matt Sweetwood, der Autor und Filmproduzent des Roadmovies „Beerland – eine Reise durch die deutsche Bierkultur“ war beim Brauertag in Berlin sicher einer der Höhepunkte des Programms. In seiner hemdsärmeligen, aber stets charmanten Art erzählte Sweetwood im Gespräch mit DBB-Geschäftsführer Holger Eichele und anhand von Filmausschnitten, warum er vom Bierland Deutschland, seinen Brauern und seinen Biertrinkern so begeistert ist. „Wir haben zwar eine tolle Craft Brewer-Szene – aber so etwas wie eure Bierkultur, das gibt es in den USA nicht“, gab Sweetwood offen zu. Was sonst noch beim Brauertag geschah, lesen Sie ab Seite 809.

Genau hingeschaut – Sensible Getränke erfordern eine schonende Pasteurisation, damit sie mikrobiologisch einwandfrei sind und geschmacklich hochwertig bleiben. Fortschritte bei der Entwicklung mikrobiologischer Schnellmethoden lassen jetzt eine individuelle Pasteurisationsparametrierung möglich erscheinen. Aber welche Temperaturen wirken wo tatsächlich? Ab Seite 821 stellt Anna Dammann, Hochschule Ostwestfalen-Lippe, den so genannten TTI-Test vor, der eine höhere Aussagekraft über die herrschenden Temperaturen erwarten lässt.

Gesteigerter Verbraucherschutz – Seit dem 13. Juni 2014 gilt ein neues Gesetz zum Verbraucherschutz. Es soll Verbraucher vor versteckten Zusatzkosten bewahren. Das neue Recht bedeutet auch für Brauereien im Umgang mit Verbrauchern erhebliche Änderungen, die nicht nur beim Betreiben eines Internetshops, sondern auch bei der Gastronomiefinanzierung wichtig sind. Einen kurzen Überblick über die Änderungen gibt RA W. Baldus, Lohmar, ab Seite 825.

Zurück nach Amerika – Stolz und würdig präsentierte sich das Palmers House in Chicago als Herberge des Brewing Summit von ASBC und MBAA. Beide Organisationen haben sich zum Ziel gesetzt, als Plattform für den Wissensaustausch in Brauwissenschaft und Brauwirtschaft zu dienen. Dafür setzen sie alle Hebel in Bewegung und heraus kam ein gewaltiges Programm. Was beim Brewing Summit alles passierte und welchen Beitrag die deutsche Brauwissenschaft leistete, auf dessen Qualität und Stärke wir nun wirklich stolz sein sollten, das lesen Sie ab Seite 831.

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