Georg Rittmayer, Gottfried Härle, Roland Rauh, Stefan Stang (Foto: NürnbergMesse)
12.11.2019

BrauBeviale 2019: Los geht‘s

Eröffnung und Bayerische Bierorden | Es ist soweit: Die BrauBeviale hat ihre Hallentore für über 40000 Fachbesucher und 1090 Aussteller aus aller Welt geöffnet.

Bereits am Vortag der BrauBeviale liefert die Pressekonferenz immer eine Bestandsaufnahme der aktuellen Lage in der Brau- und Getränkebranche. Georg Rittmayer, Präsident der Privaten Brauereien Bayern, freute sich über GfK-Veröffentlichungen, die belegen, dass die Konsumenten immer mehr auf „Klasse statt Masse“ setzen und der Trend zu regionalen Bierspezialitäten weiterhin ungebrochen ist.

Pfanderhöhung

Das Thema Pfanderhöhung spielte bei der Bestandsaufnahme natürlich ebenfalls eine Rolle. Hier gehen die Meinungen allerdings auseinander, wie eine Aussage von Klaus Heitlinger, Vereinigung Alkoholfreie Getränke-Industrie e.V., belegt: „Die AFG-Vereinigung lehnt daher mit Nachdruck eine diskriminierende Behandlung von Getränkeverpackungen ab und fordert eine Debatte, die sich an den Realitäten und nicht an falschen Narrativen orientiert.“ Einer möglichen Pfanderhöhung erteilte er eine Absage. Georg Rittmayer ist da natürlich anderer Meinung, er warb noch einmal für eine Mehrweg-Pfanderhöhung und hofft, „dass diese Initiative unseres Verbandes auch bei anderen Beteiligten Aktivitäten auslöst“. Eine Diskussion, die sich an den drei Tagen der BrauBeviale sicher noch vertiefen wird, z.B. bei den Hot Topics On Stage am Mittwoch um 13.30 Uhr im Forum in Halle 1, Stand 1-350.

Georg Rittmayer (li.) und Volker Kronseder auf der Pressekonferenz der BrauBeviale 2019

 

Lage im Maschinenbau

Volker Kronseder, VDMA Fachverband Nahrungsmittelmaschinen und Verpackungsmaschinen, bewertete die aktuelle weltwirtschaftliche Situation: „Für 2019 kennt die Welt-Wachstumsprognose nur eine Richtung – nach unten“. Diese Entwicklung sowie anhaltende Zollbeschränkungen und Handelsstreitigkeiten machen dem Maschinenbau zu schaffen. Dennoch geht Kronseder für 2019 von einem gemäßigten Produktionswachstum von etwa zwei Prozent aus.

Debatte um Plastikmüll

Ausführlich ging er zudem auf die Kunststoff-Diskussion ein: „Wir sind uns unserer Verantwortung durchaus bewusst“. „Die Lösung sind nicht Verbote, sondern konsumentenfreundlich gestaltete Sammelsysteme und ein geschlossener möglichst regionaler Materialkreislauf“, so Kronseder.

Bayerische Bierorden

Im Rahmen der feierlichen Eröffnung am 12. November 2019 fand die diesjährige Verleihung des Bayerischen Bierordens statt.

Damit ein Bier in bester Qualität bis ins Glas des Bierliebhabers kommt, sind viele einzelne Handgriffe, Produktionsschritte und Komponenten nötig. Ein kleines, aber äußerst wichtiges Detail: der Flaschenverschluss. In diesem Jahr wird mit Roland Rauh, Rauh GmbH & Co. Blechwarenfabrikations-KG, Küps, eine Persönlichkeit in die Reihen der Bayerischen Bierordensträger aufgenommen, die mit ihrem Lebenswerk aufs Engste mit der Branche verbunden ist, aber nicht selbst am Sudkessel steht. „Roland Rauh hat immer ein offenes Ohr für die mittelständischen Brauereien, er ist ein würdiger Träger des Bayerischen Bierordens“, betonte Georg Rittmayer anlässlich der Verleihung des Bierordens.

Roland Rauh (Foto: Andreas Eberlein)

 

Klimaneutrale Brauerei

Der zweite Träger des Bayerischen Bierordens im Jahr 2019 ist Gottfried Härle, Inhaber der Brauerei Clemens Härle aus Leutkirch im Allgäu. Der oberschwäbische Bräu mit Leib und Seele zeigt seit zehn Jahren, dass man mit einer klimaneutralen Brauerei hervorragende Biere brauen kann. Schon seit den 1990er Jahren setzt sich die Brauerei Schritt für Schritt für immer mehr Umweltschutz und Ressourceneinsparung ihrer Produktion ein. Mit diesem Engagement macht Gottfried Härle die Familienbrauerei fit für die Zukunft.

Gottfried Härle (Foto: Felix Kaestle)

 

Leidenschaftliches Engagement

Markus Wasmeier kennt man als höchst erfolgreichen Skifahrer. Inzwischen ist er aber auch bekannt für sein Engagement für den Erhalt bayerischen Kulturguts. Im Mai 2007 eröffnete sein Freilichtmuseum in Schliersee. Das liebevoll gestaltete altbayrische Dorf, in dem u. a. eine Schusterei, Schreinerei, Schmiede und zahlreiche historische Bauernhäuser besucht werden können, ist eine Begegnungsstätte für Kultur, Tradition und Handwerk. Im Freilichtmuseum betreibt Wasmeier mit großem persönlichem Engagement eine historische Bierschöpf-Brauerei. Auf der sehenswerten Anlage wird gebraut wie vor 300 Jahren. So wird traditionelle Handwerkskunst für die Besucher hautnah erlebbar und bleibt als bayerisches Kulturgut erhalten.

Markus Wasmeier (Foto: Benjamin Kaufmann)

Markus Wasmeier setzt seine Bekanntheit und seine charismatische Persönlichkeit für alle ein, die Bier und Bayern lieben und ist damit ein würdiger Träger des Bayerischen Bierordens.

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