Im ersten Halbjahr 1994 wurden von den Mitgliedsbetrieben des Verbandes Rhein.-Westf. Brauereien 15,02 Mio hl Bier gebraut (+ 1,1%). Davon entfielen 72,5% auf Pils (70,7%), 12,3% auf Alt (12,9%), 10,0% auf Kölsch (10,6%), 3,1% auf Export (3,5%). Auffallend war die starke Abnahme der alkoholfreien und alkoholarmen Biere, und zwar bei den unter- und obergärigen Biertypen. Nur die Sorte Pils konnte mit + 3,7% auf 10,88 Mio hl ein Wachstum verzeichnen.

Börse bisher ein Verlustbringer -- Gemessen am umfassenden Börsenindex DAX war die Anlage in Aktien im laufenden Jahr nach dem Abschluß von drei Quartalen ein Verlustgeschäft. Der Gesamtindex lag Ende September, verglichen mit dem Jahresultimo 1993, um gute fünf Prozent niedriger. Erfreulicherweise konnten sich Brauereien diesem negativen Trend entziehen, denn der Branchenindex des Gerstensaftes konnte sich gegenüber dem Stand des vergangenen Jahres immerhin gut behaupten. Das war vor allem einigen Sonderbewegungen zu verdanken, die das Marktgeschehen bei den großen Publikumswerten der Braubranche geprägt haben, so u.a. die per Saldo doch recht beachtliche Kurserholung bei Brau und Brunnen und bei Stuttgarter Hofbräu, um nur einige zu nennen. Pauli, Erste Kulmbacher etc.B. Ltd.

Die 20 größten europäischen Brauereien 1993 (Absatz in Westeuropa) -- Tabelle

Gesamtbierabsatz nach Bundesländern im August 1994 -- Tabelle

Steigende Bierexporte -- Im ersten Halbjahr 1994 stiegen die Bierexporte der deutschen Brauereien im Vergleich zu den ersten sechs Monaten des Vorjahres um 20,6% auf insgesamt 4,075 Mio hl. Nach der neuesten Statistik des Deutschen Brauer-Bundes, Bonn, gingen davon 2,193 Mio hl (+ 6,1%) in Länder der Europäischen Union. 0,78 Mio hl (+ 0,2%) gelangten nach Großbritannien, 0,58 Mio hl (+ 11,4%) nach Italien, 0,31 Mio hl (- 4%) nach Frankreich, 0,18 Mio hl ( +10%) nach Spanien und 0,15 Mio hl (+ 55%) in die Niederlande. Bei den übrigen Staaten lag Rußland mit 0,56 Mio hl (+ 279%) an der Spitze, gefolgt von USA mit 0,50 Mio hl (- 7,1%), Litauen mit 0,11 Mio hl (+ 846%), der Schweiz mit 97 417 hl (- 8,3%) und Österreich mit 92 154 hl (-19%).a. Brauwelt Nr. 32, 1994, S. 1549)..

Getränke-Konjunkturtest August 1994 -- Biere: Die Testergebnisse lassen einen zufriedenstellenden, teilweise auch guten Geschäftsverlauf erkennen. Nahezu ein Fünftel der befragten Brauereien sprach von einer guten Geschäftslage. Die Produktion wurde nochmals auf breiter Front von knapp der Hälfte der Testfirmen ausgeweitet, nachdem schon im Juli kräftige Produktionserhöhungen vorgenommen worden waren. Die Verkaufspreise zeigten - von ganz vereinzelten Erhöhungen abgesehen - keine Bewegung. Auch für die nächsten drei Monate werden stabile Verkaufspreise erwartet. Die Geschäftsaussichten für die nächsten sechs Monate werden vereinzelt optimistisch beurteilt, d.h. man rechnet mit verstärkten Belebungsimpulsen. Die Fertigwarenlager erwiesen sich weiterhin vereinzelt als zu klein..

Bierausfuhr nach Verbrauchsländern 1993 (Menge und Wert) -- Tabelle

Gesamtschätzung der Hopfenernte 1994 für das Bundesgebiet -- Tabelle

Biersorten im Lebensmitteleinzelhandel und in Abholmärkten (Anteil in %) -- Tabelle

Gesamtbierabsatz nach Bundesländer im Juli 1994 -- Tabelle

Was dem Handel in Europa erlaubt und verboten ist -- Tabelle

Erzeugerpreisindex für Bier und Verbraucherpreis für Flaschenbier -- Tabelle

Lebensmittelhandel rechnet mit sparsameren Kunden -- Der Lebensmittelhandel erwartet trotz der allgemein verbesserten Konjunkturaussichten schwierigere Zeiten. Im Geschäftsbericht der Rewe Dortmund heißt es, man werde sich auf einen sparsameren Verbraucher einstellen müssen. Die Roherträge und die guten Gewinne des Jahres 1993 würden im laufenden Geschäftsjahr nicht gehalten werden können. Neben Dauerpreisen spielten dabei die in den Supermärkten erforderlichen Sonderangebote eine große Rolle. Die Auswirkungen dieser Entwicklung will man durch günstige Abgabepreise im Großhandelsbereich in Grenzen halten. Der Großhandel sei bereit, so heißt es, seine Gewinnansprüche aufgrund einer guten Kapitalvorsorge auf ein notwendiges Maß zu begrenzen..

Struktur der deutschen Brauwirtschaft 1993 -- Nach einer Mitteilung des Deutschen Brauer-Bundes, basierend auf Angaben des Statistischen Bundesamtes, ist die Zahl der in Deutschland betriebenen Braustätten im Jahre 1993 gegenüber dem Vorjahr um 46 auf 1280 zurückgegangen. In den einzelnen Bundesländern stellt sich diese Entwicklung wie in der untenstehenden Tabelle aufgezeigt dar. Bei der Einteilung nach Betriebsgrößenklassen ist zu berücksichtigen, daß die Abgrenzung der Größenklassen nach der Neuordnung der Biersteuerstatistik auf der Basis des neuen Biersteuergesetzes geändert wurde. Vergleichbare Zahlen für 1992 liegen deshalb nicht vor. Insgesamt waren dies 1993 221 000 Hektoliter. 1993 gab es in Deutschland 31 Bierlager und 67 berechtigte Empfänger..

Bayern Brauwirtschaft im Umbruch -- Keinen Grund zum Jubeln, aber auch keinen Grund zur Resignation für Bayerns Brauereien sah Dr. Georg Schneider, Präsident des Bayerischen Brauerbundes, bei der Pressekonferenz am 31. August in München. Der Ausstoßrückgang um 7 Prozent habe sich im Jahr 1993 recht unterschiedlich verteilt: Während Nordbayern ein Minus von 10,6 Prozent hinnehmen mußte, lag Südbayern mit - 4,6 Prozent etwa im Bundesdurchschnitt. Bis zur Jahresmitte war ein Minus von 2,2 Prozent zum Vorjahr zu verzeichnen; das schöne Wetter im Juli habe aber wieder für ein ausgeglichenes Ergebnis gesorgt. Exporte und Importe: Der Export, so Dr. Auf EU-Länder entfiel ein Plus von 20 Prozent, auf Drittländer von 35 Prozent. Schneider. Zum anderen sei.

Deutsche Börse erstaunlich stabil -- Gesamtindex nach acht Monaten behauptet: Nach den Kursverlusten von Ende Mai dieses Jahres hat sich der deutsche Aktienmarkt eine erstaunliche Stabilität bewahrt. Trotz leicht anziehender Zinsen bei den Rentenwerten des festverzinslichen Sektors am Kapitalmarkt hat sich der Gesamtindex Ende August 1994 gegenüber Ultimo 1993 knapp behauptet. Am Rentenmarkt pendelte die durchschnittliche Umlaufrendite um die sieben Prozent. Zinssteigerungen in USA und Schweden wurden ohne nennenswerte Reaktion verkraftet. Der umfassende Deutsche Aktienindex DAX hielt sich zwischen 2100 und 2200 Punkten. So wurden zuletzt Stuttgarter Hofbräu leicht favorisiert, wo die Vorzüge bis zu 400 anzogen. Allein vom 16. auf 23. In diesem Zusammenhang eine interessante Rechnung.

Brauwelt-Newsletter

Newsletter-Archiv und Infos

Pflichtfeld