03.08.2021

Der Getränkemarkt im 2. Quartal 2021

Ifo-Institut | Im zweiten Quartal hat sich die geschäftliche Situation des Braugewerbes – folgt man dem saisonbereinigten und geglätteten ifo-Geschäftsklimaindex – gegenüber dem ersten Quartal ganz erheblich verbessert. Lag der Index im Vorquartal noch bei –20,1 Punkten, so betrug er im Berichtsquartal 11,7 Punkte, eine respektable Verbesserung der geschäftlichen Situation.

Diese war schon seit November vergangenen Jahres zu verspüren und hat sich im Quartalsverlauf kontinuierlich fortgesetzt (April: –0,7; Mai: 11,6; Juni: 24,0).

Sprachen im April per Saldo noch 26 Prozent der Testfirmen von einer schlechten Geschäftslage, so waren es im Juni nurmehr sieben Prozent. 80 Prozent verzeichneten eine steigende Nachfrage, die bei nahezu ebenso vielen Firmen zu zunehmenden Auftragsbeständen führte, sodass nur relativ wenige Firmen (19 %) zu kleine Auftragsbestände hatten. An der Preisfront war es, den Firmenangaben zufolge, ruhig; nur fünf Prozent der Testfirmen sprachen von Preiserhöhungen auf der Verkaufsseite. Die „Preisstabilität“ im Biermarkt wird nach Meinung sämtlicher befragten Firmen auch in den nächsten drei Monaten anhalten. Was die weiteren Geschäftsaussichten auf Sicht von sechs Monaten betrifft, sind 87 Prozent der befragten Brauer positiv gestimmt, d. h. sie rechnen mit einer weiteren Belebung der Geschäftslage.

Erfrischungsgetränke und Mineralwasser

Auch bei den Erfrischungsgetränken und Mineralwässern geht es wieder aufwärts. Lag der saisonbereinigte und geglättete ifo-Geschäftsklimaindex im ersten Quartal 2021 noch leicht im Keller bei –5,6 Punkten, so erholte er sich im zweiten Quartal auf einen Indexstand von 4,4 Punkten (April: –1,3; Mai: 4,2; Juni: 10,3). Sprach von November vergangenen Jahres bis einschließlich Mai keine Firma von einer guten, sondern teilweise von einer schlechten Geschäftslage, so berichteten im Juni – sogar noch etwas häufiger als im Juni vergangenen Jahres – 67 Prozent der befragten Hersteller von einer guten Geschäftslage. Die Produktionszahlen stiegen deutlich, im April bei 91, im Mai bei 75 und etwas weniger häufig im Juni bei 67 Prozent der Testfirmen. Ebenso viele Firmen erwarten auch für die nächsten drei Monate steigende Produktionszahlen. 91 Prozent der befragten Firmen sehen sich auch in den nächsten drei Monaten einer steigenden Nachfrage gegenüber, 57 Prozent meldeten zuletzt einen wachsenden Auftragsbestand, die Auftragspolster werden als normal angesehen. Die Verkaufspreise erwiesen sich nach Firmenangaben durchweg als normal, auch für die nächsten drei Monate werden keine Preisveränderungen gesehen. Für die nächsten sechs Monate erwarten die Testfirmen keine großen Veränderungen der insgesamt positiven Geschäftsentwicklung, vereinzelte Firmen rechnen mit einer Belebung.

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