Zum deutschen Gerstenmarkt -- Der Markt für alterntige Braugerste tendiert nicht mehr so fest wie zu Beginn des Jahres. Der Preisfächer ist allerdings noch sehr breit und reicht je nach Herkunft, Sorte und Qualität von 42 DM/dt bis 45 DM/dt. Der Bedarf an Braugerste der Ernte 1993 ist im Augenblick kaum zu decken. Die Preisvorstellungen der Industrie lagen für die Vorverträge bei 37 DM/dt bis 38 DM/dt; die Abgabebereitschaft des Handels ist jedoch sehr gering. Die Unsicherheit auf dem deutschen Markt resultiert vor allem aus den Spekulationen über den Anbauflächenrückgang. Dänische Braugerste wird zur Zeit aus der Ernte mit 41 DM/dt cif Oberrhein angeboten..

Lohnender Braugerstenanbau? -- Die VWD-Meldung über den Braugerstenanbau, abgedruckt in der Brauwelt Nr. 4 (1993), S. 132, kann nicht unwidersprochen bleiben. Daß die Preise für Braugerste der Ernte 1993 mit 37 DM nach oben ausgereizt seien, ist ebenso ein Wunschdenken, wie die Angabe, daß zwei Drittel der benötigten Braugerstenmenge bereits kontraktiert seien. Richtig könnte sein, daß die Anbaufläche für Sommergerste um rund 15% rückläufig ist, wobei Landwirtschaftsexperten in Hauptbraugerstenregionen sogar eher von 20% und mehr ausgehen. Nur paßt das, wie derzeitige Markt zeigt, überhaupt nicht zu den beiden erstgenannten Behauptungen..

Bayerische Gerstenernte 1992 -- Im folgenden wird ein Überblick über die diesjährige Gerstenernte sowohl von Sommer- als auch von Wintergerste gegeben. Es werden der Vegetationsverlauf, die Flächenentwicklung und die Erntemenge sowie die Qualiät der Gerste und ihr Rohproteingehalt untersucht.

Notierungen für Mälzereinebenprodukte -- Im Dezember 1992 notierte Sortiergerste in - Mannheim: mit 29,00 - 29,50 DM; - Nürnberg: mit 30,00 - 32,00 DM; - Worms: mit 29,00 - 29,50 DM; - Würzburg: mit 30,75 - 32,25 DM. Malzkeime notierten in - Mannheim: mit 19,25 - 19,75 DM - Worms: mit 19,50 - 20,00 DM - Würzburg: mit 22,50 - 23,00 DM. Alle Preise gelten je dt ab Fabrik bzw. Verladestation.

Wandlungsphänomene im kanadischen Gerstenanbau und Bierbereich -- Die Initiative zum kanadischen Gerstenanbau stammt aus dem Jahre 1664, als der Gouverneur von Neu-Frankreich, Jean Taton, seinem Herrscher in der Heimat, König Ludwig XIV, vorschlug, die alkoholischen Exzesse der Siedler durch eine Förderung des Bierkonsums einzuschränken, was aber dann an den hohen Kosten für die Einfuhr französischer Exportbiere scheiterte. Deshalb wurde 1668 in Quebec eine Brauerei erbaut, die aber unverständlicherweise vom neuen Gouverneur Frontenac stillgelegt wurde. Im Jahre 1763 trat Frankreich seine Besitzungen in Kanada an England ab. Diese landwirtschaftlichen und brautechnischen Erfahrungen wurden nunmehr für den Anbau von Braugersten sowie für die Produktion von Malz und Bier zielstrebig genutzt.

Genetik und Physiologie der Gerste -- Die EBC-Arbeitsgruppe Genetik und Physiologie der Gerste hatte unter dem Vorsitz von Dr. Veli Kauppinen ihr Jahrestreffen am 26. 10. 1992 in Olite/Navarra, Spanien. Nach einer Pressemitteilung der European Brewery Convention (EBC) wurde dieses Treffen von Dr. J. L. Molina-Cano vom Institut de Recerca i Technologia Agroalimentaries, Centre UPC-IRTA, sowie von Mitgliedern der Arbeitsgruppe organisiert und von Intermalta S.A. gesponsort. Bei diesem eintägigen Treffen wurden sieben Vorträge gehalten, die die Forschungsaktivitäten über Physiologie und Molekulargenetik bei der Gerste in den EBC-Mitgliedsstaaten zusammenfaßten. Im ersten Vortrag gab Dr. J.V./TNO, NL, teilnehmen. L. F. Garcia del Moral. Dr. J. Dr.B. 2 cM beim Mehltau. Dr. T. Die Autoren, Dr..

Im Bundesgebiet wurden bis zum 10. 12. 1992 insgesamt 518 078 Ztr Hopfen abgewogen. -- Davon entfielen auf die Hallertau 424 754 Ztr, auf Spalt 16 002 Ztr, auf das Hersbrucker Gebirge 2594 Ztr, auf Tettnang 35 141 Ztr, auf Elbe-Saale 39 357 Ztr und auf Baden/Bitburg/Rheinland-pfalz 230 Ztr. Nach einer Veröffentlichung des Verbandes Deutscher Hopfenpflanzer lagen die Preise für Freihopfen in der Hallertau zum Stichtag zwischen 300 und 450 DM/Ztr, in Spalt bei 500 - 550 DM/Ztr und in Tettnang bei 600 DM/Ztr.

Braugerstensorten in Deutschland - unter besonderer Berücksichtigung der neuen Bundesländer -- Mit der Wiedervereinigung Deutschlands hat sich auch eine wesentliche Veränderung in der Sommergerstenproduktion ergeben (1). Die Sommergersten- Anbaufläche ist um > 50% größer geworden (Abb. 1). Da der Bierausstoß nicht in gleicher Weise angestiegen ist, wurde die Braugersten-Versorgung, die in Deutschland ausschließlich auf der Basis zweizeiliger Sommergerste beruht, insgesamt gesehen günstiger. Im Vergleich zu 1990 erfuhren die neuen Bundesländer eine Flächenerweiterung; in den alten dagegen ging der Anbau 1992 etwas zurück.

Mit 203 000 ha (- 9,8%) Anbaufläche erreichte die Braugerste in Bayern 1992 einen Tiefstand. -- Wie Karl Groenen, Bezirkspräsident des Bayerischen Bauernverbandes in Unterfranken am 1. 12. 1992 in einer Pressekonferenz zur 41. Bayerischen Braugerstenschau erläuterte, lag die vermarktete Menge an Braugerste 1992 mit 450 000 t um fast 200 000 t niedriger als 1991. Groenen warnte davor, den Anbau von Braugerste, die nicht in die EG-Marktordnung eingebunden ist, zu vernachlässigen, da man verlorene Marktanteile nur schwer wieder zurückgewinnen könne.

Braugerste - nach wie vor die Nummer eins. Die 44. Landes- Braugersten-Tagung und -Ausstellung in Rheinland-Pfalz -- Die 44. Landes-Braugersten-Tagung Rheinland-Pfalz fand im traditionell großen und festlichen Rahmen in der Aula der Landes-Lehr- und Versuchsanstalt Bad Kreuznach statt. Der Vorsitzende der Braugerstenstelle Rheinland-Pfalz, MR Dr. Wilhelm, begrüßte unter den vielen Gästen namentlich LMR Dr. Behnke vom Ministerium für Landwirtschaft, Weinbau und Forsten, Dr. Ing. Axel Th. Simon, Präsident der Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei in Berlin, Dipl. Kaufm./Dipl. Volkswirt Eberhard Göhler, Vorsitzende des Mälzerbundes Hessen/Mittelrhein, und natürlich den Referenten des Tages, Professor Dr..

Lohnender Braugerstenanbau -- Nach einem Bericht im VWD vom 14. 1. 1993 kann man davon ausgehen, daß die Handelsstufen den Landwirten für Braugerste aus der Ernte 1993 Erzeugerpreise von 32 bis 32,75 DM/dt einräumen. Dabei betont der Handel, daß er die betrieblichen Schwierigkeiten, in die der Braugerstenanbau jetzt insbesondere in Grenzstandortregionen komme, durchaus sieht. Für den Großhandel bzw. die Mälzereien bedeutet dies Einstandspreise von rd. 37 DM/dt. Damit dürften die Preise nach oben hin ausgereizt sein. Insgesamt ist die Situation auf dem Braugersten- und Malzmarkt ausgeglichen. Der verschärfte Wettbewerb auf dem Biermarkt, auch ausgelöst durch Überkapazitäten in den alten Bundesländern, wird sich ebenfalls negativ auf die Gerstenpreise auswirken. Z.Zt. dürften rd..

Die Hopfenanbaufläche in Deutschland wurde 1992 auf 22 745 ha (+ 1,2%) ausgedehnt. -- In den alten Bundesländern stieg die Anbaufläche um 2% auf 20 867 ha, in den neuen dagegen nahm sie um 7,1% auf 1878 ha ab. In der Hallertau lag die Anbaufläche bei 17 752 ha (+ 2,3%).

In der Hallertau sind zum 27. November 1992 insgesamt 412 177 Zentner Hopfen abgewogen worden. -- In Spalt waren es nach dem letzten Hopfenmarktbericht des Verbandes deutscher Hopfenpflanzer 15 993 Zentner, im Hersbrucker Gebirge 2559 Zentner, in Tettnang 34 790 Zentner und im Anbaugebiet Elbe- Saale 39 357 Zentner. Im Bundesgebiet betrug die Gesamtabwaage zu diesem Termin 505 106 Zentner. Die Preisnotierungen der Handelshäuser schwanken zwischen 600 DM/Zentner für Perle und Magnum und 350 DM/Zentner für Hersbrucker.

Brau '92 als Branchentreffpunkt erneut bestätigt -- Die Brau '92, die 36. Europäische Tagung mit Fachmesse für die Brau- und Getränkewirtschaft, die vom 12. bis 14. 11. 1992 im Nürnberger Messezentrum abgehalten wurde, hat noch einmal alle Erwartungen übertroffen. Wie die Zahlen für die Fachaussteller (1042 /+ 31%) und der Fachbesucher (+ 22% auf knapp über 33 000) zeigten, stellte die Brau Nürnberg ihre Bedeutung als Treffpunkt der Brau- und Getränkewirtschaft erneut und eindeutig unter Beweis, wie Joachim Alisch, Geschäftsführer des Verbandes mittelständischer Privatbrauereien in Bayern, dem ideellen Träger dieser Veranstaltung, in einem Gespräch mit der Brauwelt kurz vor Abschluß der diesjährigen Brau betonte. Dies bestätigte lt.Zt..

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