Im Auftrag von Contracts, Mediaagentur für Plakatwerbung, Bergisch-Gladbach, hat Prof. Dr. Wolfgang Tysiak, Dortmund, eine Methode entwickelt, mit der man die Leistungswerte von Plakataktionen mit einer Fehlerquote von ± 5 % ermitteln kann.
Das Modell verknüpft die durch das „Contur“-System ermittelten Bewertungskriterien mit dem sogenannten G-Wert. Diese von der GfK-Nürnberg entwickelte Maßzahl gibt für eine Werbefläche an, wieviel Passanten sich pro Stunde an ein bestimmtes Plakat erinnern können. „Contur“ untersucht regelmäßig etwa 250 000 Großflächen, 16 000 Ganzsäulen und 1400 Superposter in Deutschland. Berücksichtigt wurden verschiedenartige Großflächen aus 35 Städten. Darauf aufbauend wurde versucht, mittels der Charakteristika der einzelnen Stelle, eine Schätzung vorzunehmen.

Voraussichtlich ab dem Jahr 2000 wird vergleichende Werbung in der Europä–ischen Union zulässig sein, nachdem sich Europäisches Parlament und Ministerrat auf eine gemeinsame Fassung der Richtlinie geeinigt hatten. Neu aufgenommen wurde eine Klausel zur Förderung der freiwilligen Selbstkontrolle der Werbewirtschaft.
Der Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft (ZAW) begrüßt diese Ergänzung, warnt aber vor falschen Erwartungen. Der Richtlinien-Entwurf gebe keine Hilfe für die Werbepraxis, da die Voraussetzungen für vergleichende Werbung eher unklarer und komplizierter werden.
Der ZAW kritisiert, daß juristisch unbestimmt sei, was als „wesentliche nachprüfbare Eigenschaft“ zu gelten habe. Mit einer endgültigen Entscheidung ist in den nächsten Wochen zu rechnen.

Im ersten Halbjahr 1997 sind die Bruttowerbeinvestitionen in Deutschland um 3,5% auf 13,4 Mrd DM gestiegen. Nach der Nielsen Werbeforschung S+P profitierten davon in erster Linie die privaten TV-Sender. Bei diesen nahmen die Werbeumsätze um 10,5% auf 5,34 Mrd DM zu, während die öffentlich-rechtlichen Anstalten Einbußen in Höhe von 9,3% auf 434,4 Mio DM hinnehmen mußten.
Der Printbereich blieb mit einem Plus von 0,6% bzw. 6,424 Mrd DM nahezu konstant. Die Zeitungen nahmen um 0,9% auf 2,824 Mrd DM ab, die Publikumszeitschriften um 1,8% auf 3,164 Mrd DM zu, die Fachzeitschriften zeigten ein Plus von 1,8% auf 426,5 Mio DM.
Der Hörfunk blieb mit 812 Mio DM nahezu gleich (+ 0,2%).
Große Einbußen mit – 12,9% auf 341,3 Mio DM erlitt die Plakatwerbung..

Seit Anfang April 1997 kooperiert die Copa GmbH, Wesel, als Anbieter integrierter Standardsoftware in der Getränkewirtschaft, mit der SSW Software GmbH, Heusenstamm. Die erwarteten Synergieeffekte sollen neue Perspektiven sichern.

Der Bundeswirtschaftsminister hat am 21. Juli 1997 der 3. Verordnung zur Änderung der Preisangabenverordnung zugestimmt. Damit kann nach einer Mitteilung des Deutschen Brauer-Bundes die Novelle verkündet werden. In einer Presseerklärung des Bundeswirtschaftsministeriums wird darauf hingewiesen, daß die Novelle zusätzliche Informationen für den Verbraucher bringt und die Regelungen zur Preisauszeichnung vereinfacht. Bei den Preisangaben für Pfandwaren (z. B. Mehrweggebinde) entfällt jetzt die komplizierte Dreifach-Preisauszeichnung. Es müssen nur noch Warenpreis und Pfand angegeben werden..

Die „Bierimporte“ aus anderen Bundesländern nach Baden-Württemberg haben weiter auf nun mehr 41% zugenommen. Darauf hat RA Roland Demleitner, Geschäftsführer des Bundesverbandes mittelständischer Privatbrauereien und des Landesverbandes Baden-Württemberg, auf der Mitgliederversammlung des Landesverbandes hingewiesen (s. a. „Brauwelt“ Nr. 26, 1997, S. 1006). Damit kämen vier von zehn in Baden-Württemberg getrunkenen Bieren nicht mehr aus diesem Bundesland. Hier müsse unbedingt eine Trendumkehr geschaffen werden.
Demleitner sieht trotz anhaltend schwieriger Gesamtlage des deutschen Biermarktes für die mittelständischen Privatbrauereien durchaus gute Zukunftschancen. Dies würde auch durch die Bilanzanalysen der Industrie-Kreditbank bestätigt..

Im Schussenrieder Bierkrugmuseum kann man den wohl größten auf einer Töpferscheibe freigedrehten Bierkrug der Welt bestaunen. -- Mit einem Fassungsvermögen von 150 l übertrifft der aus Westerwälder Steinzeugton hergestellte Krug das der üblichen Bierkrüge mit 0,5 oder 1 l Inhalt beträchtlich. In mehreren Wochen wurde im dritten Versuch der Krug aus 160 kg Ton freigedreht, der Henkel aus einem Stück gezogen und angarniert, die Schrift eingeritzt, das Werk kobaltblau bemalt und schließlich bei 1200 Grad C salzlasiert. Der Töpfermeister war Joachim Ermert aus Höhr-Grenzhausen.

Über das Thema „Kunden- und Markenbindungsprogramme“ - speziell im Hinblick auf Bier und alkoholfreie Erfrischungsgetränke - sprach die Redaktion mit Gerhard Abraham, Prokurist und Leiter des Geschäftsbereichs Getränke-Industrie beim Glasspezialisten Rastal.

Insgesamt wurden im zurückliegenden Jahr beim Deutschen Werberat 174 beanstandete Fälle entschieden, davon 71 mit dem Thema Frauendiskriminierung und neun Fälle aus dem Bereich alkoholische Getränke.
Die König Brauerei, Duisburg, warb mit der Abbildung einer tiefdekolletierten Dame im schwarzen Abendkleid, die sich nach vorn beugt, um Kerzen auszublasen. Gegen dieses Sujet wurde beim Deutschen Werberat Beschwerde eingelegt, weil sie angeblich frauendiskriminierend sei.
Der Werberat beanstandete diese Werbung aber nicht, da die bloße Abbildung einer Frau in einem Kleid mit Dekolleté beim Ausblasen von Kerzen nicht grundsätzlich als herabwürdigend und diskriminierend anzusehen und die vorgebeugte Haltung der dargestellten Situation angepaßt sei..

Sponsoring gewinnt zunehmend an Bedeutung wie Stephan Kippes im Marketing Journal Nr. 1, 1997, S. 50, schrieb. Allerdings bestehen bei der Durchführung dieser hochinnovativen Form der Marktkommunikation noch erhebliche Defizite. Um diese auszugleichen, stellte der Autor einige grundsätzliche Empfehlungen zum Sponsoring auf:
- Mäzenatentum darf nicht mit Sponsoring verwechselt werden.
- Sponsoring-Entscheidungen und -Aktivitäten sollten langfristig geplant und angelegt sein.
- Sponsoring muß in die allgemeinen Kommunikationsaktivitäten des Unternehmens eingebettet sein.
- Auch kleine Unternehmen können erfolgreich Sponsoring betreiben. Entscheidend ist die Kreativität bei der Suche nach innovativen Ideen und maßgeschneiderten Konzepten..

Nach einer Werbewirkungsstudie, die die GfK Nürnberg im Auftrag des Gesamtverbandes Werbeagenturen GWA, Frankfurt, durchgeführt hat, steigt bei einer Preisreduktion um 7,5% der Marktanteil um über 14 Prozentpunkte. Diese deutliche Abverkaufserhöhung spricht für die Beliebtheit des Aktionsparameters Preis sowohl bei den Konsumenten als auch bei den Herstellern und dem Handel. Nicht berücksichtigt werden bei der Studie die möglichen Erlösschmälerungen durch die Preissenkungen sowie die möglichen langfristigen negativen Auswirkungen auf den Wert einer Marke.
Primär ging es bei dieser Studie um eine höhere Investitionssicherheit für Werbetreibende und mehr Beratungsqualität für die Werbeagenturen. Untersucht wurde die Wirkung der Werbung im Marketing-Mix. So führt z. B..

In Argumentation und Präsentation sollen bei Verkaufsgesprächen die Leistungen des Unternehmens und die Vorteile für den Kunden verdeutlicht werden. Aber wie sieht es da in der Praxis aus? Wie qualifiziert wird geredet und präsentiert?

Am 2. Juni 1997 wurde der Zusammenschluß der dänischen Sabroe Refrigeration A/S und der ABB Stal Refrigeration vollzogen. Damit steht die Verbindung der ehemaligen ABB Kälteanlagen GmbH und Sabroe Industriekälte GmbH in Deutschland unter dem gemeinsamen Namen Sabroe Industriekälte GmbH bevor. Zwischenzeitlich firmiert die ehemalige ABB Kälteanlagen GmbH seit dem 2. Juni 1997 unter dem Namen Sabroe Industriekälte Süd GmbH. Sitz der neuen und zukünftigen Gesellschaft ist Wiesbaden.

Die Netto-Werbeumsätze lagen 1996 bei 2,3 Mrd DM (2,2 Mrd DM). Die Fachzeitschriften setzen weiter auf Wachstum.

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