BRAUWELT FIVE/Firmennachrichten

Die Wernesgrüner Brauerei AG, die aus dem VEB Exportbier- Brauerei Wernesgrün hervorgegangen war, wird an die frühere Aktiengesellschaft ohne Entflechtung reprivatisiert. -- Unter dem Druck der DDR-Steuergesetzgebung war die AG 1953 in eine KG mit staatlicher Beteiligung umgewandelt und 1972 voll enteignet worden. Die Rückübertragung soll dem Amt für offene Vermögensfragen in Chemnitz zufolge an die frühere AG mit einem mittelständischen Aktionärskreis erfolgen.

Zwiefalter Klosterbräu oHG, Zwiefalten: Weitere große Investitionen geplant. -- Das abgelaufene Geschäftsjahr brachte für die Brauerei insgesamt einen positiven Geschäftsverlauf. Der Gesamtausstoß für Biere und alkoholfreie Getränke konnte um 6,7% gesteigert werden. Während sich der Flaschenbierumsatz nur geringfügig erhöhte, wies das Faßbier einen Zuwachs von 5,8% aus. Überdurchschnittlich positiv entwickelten sich erneut die Weizenbiere, die nunmehr einen Anteil von 31% am Gesamtausstoß ausweisen. Der Schwerpunkt des Investitionsprogrammes 1992 liegt in der Flaschenabfüllung. In zwei Bauabschnitten soll eine komplette neue Anlage mit einer Leistung von 30 000 Flaschen pro Stunde installiert werden. Zudem begann im April die Umstellung auf die NRW- Flasche und den Modulkasten.

Brauerei Bischoff KG, Winnweiler: Erfolgreiches Geschäftsjahr 1991. -- Die Brauerei erzielte 1991 einen Absatz von über 150 000 hl und eine Umsatzsteigerung um über 12% auf über 23 Mio DM. Die größte Umsatzsteigerung war bei Weizenbier mit 23% zu verzeichnen. Die neu eingeführten Sorten Bischoff-Alkoholfrei und Bischoff- Light erzielten einen Anteil von 6% gemessen am Flaschenbierumsatz. Bischoff-Premium-Pilsener behauptete einen Anteil von über 26% am Gesamtumsatz. Die Gärkapazität wurde um 4 weitere zylindrokonische Gärtanks mit einem Fassungsvermögen von je 1000 hl erweitert..

Verband Dortmunder Bierbrauer, Dortmund: Neuer PR-Leiter. -- Peter Jablonski (39), zuständig für Öffentlichkeitsarbeit und Werbung in der Privatbrauerei Thier GmbH, koordinert 1992 die Öffentlichkeitsarbeit des Verbandes. Als turnusmäßig neu gewählter Vorsitzender löst er damit Thomas Winkler von der Dortmunder Union-Brauerei AG ab, der dieses Ressort im Vorjahr leitete. Der PR-Kreis des Verbandes ist das gemeinsame Gremium für Öffentlichkeitsarbeit der sechs Dortmunder Brauereien: Actien, Kronen, Ritter, Stifts, Thier und Union.

Fürstlich Fürstenbergische Brauerei KG, Donaueschingen: Ab 1993 Vertrieb von Coca-Cola. -- Das Unternehmen hat mit Coca-Cola eine Vertriebspartnerschaft für die Gastronomie vereinbart. Ab dem 1. Januar 1993 wird die Brauerei die direkten und indirekten Gastronomie-Kunden und andere Wiederverkäufer im südlichen Baden-Württemberg mit den entsprechenden Produkten beliefern. Bislang läßt die Brauerei Pepsi-Cola-Produkte im Rahmen eines Kooperationsvertrages durch den Bad Dürrenheimer Mineralbrunnen abfüllen. Hintergrund der strategischen Neuordnung ist einerseits die Kündigung des Lohnabfüllvertrages durch das Dürrenheimer Unternehmen; andererseits hatte die Pepsi-Cola GmbH schon Ende 1990 die Abfüllung und 1991 den Vertrieb in eigener Regie übernommen.

Schultheiss-Brauerei AG, Berlin: 150jähriges Jubiläum. -- Die Schultheiss-Brauerei, Berlin, entstand 1842 auf Initiative eines Berliner Apothekers in der Neuen Jacobstraße 26. 11 Jahre später erwarb Jobst Schultheiss die kleine Brauerei und Mälzerei. 1864 kaufte Richard Roesicke die Brauerei und führte sie vom Handwerksbetrieb zur Großbrauerei. 1871 erfolgte dann die Umwandlung in eine Aktiengesellschaft. 20 Jahre später erwarb die Schultheiss AG die Tivoli Brauerei am Kreuzberg, wo sich heute noch der Sitz des Unternehmens befindet. Bereits im Jahre 1904 wurde die 1-Mio-hl-Grenze beim Bierausstoß überschritten. Nach der Überwindung der Rezession im Anschluß an den 1. Vor dem 2. Nach dem 2. Weltkrieg wurden die Möglichkeiten des Unternehmens durch die Insellage Berlins stark eingeschränkt.

März-Gruppe weiter auf dem Vormarsch -- Bezogen auf den Bierausstoß konnte die März-Gruppe im Geschäftsjahr 1990/91 mit 8,7 Mio hl ihre Stellung als eine der größten Brauereigruppen in Deutschland weiter ausbauen. Darauf wies A. März, Vorsitzender des Vorstandes der Gebr. März AG, anläßlich der Bilanzpressekonferenz seines Unternehmens am 7. April 1992 in München hin. Unter Einbeziehung der neu erworbenen Unternehmen lag die Wachstumsrate bei 34,8%, ohne deren Einbeziehung 22,7%. Am Gesamtbierausstoß in Deutschland von 118,5 Mio hl entfielen mit 8,7 Mio hl 7,3% auf den März-Konzern. Im Vorjahr lag der Marktanteil des Konzern bei 6,5%. Zusammen besitzen diese Unternehmen eine Kapazität von 1,7 Mio hl. Die Produktion dürfte 1990/91 bei 600 000 bis 700 000 hl gelegen haben.a.a..

Werner Bräu GmbH & Co. KG, Poppenhausen: 200jähriges Bestehen. -- Am 4. Juli 1791 hatte Fürstbischof Franz Ludwig von Erthal den beyden Schildwirthen Veit Feuerbach und Kaspar Vierheilig, ihren Erben und nachfolgenden Besitzern die Konzession erteilt, ein gemeinschaftliches Bräuhaus im fränkischen Poppenhausen zu errichten, in dem sie gutes, gerechtes Bier ungehindert brauen und auszapfen mögen. 1840 ging das Brauhaus mit der zugehörigen Gaststätte in den Besitz von Johann Kaspar Werner über, der den Betrieb zusammen mit seinem Sohn Martin in den folgenden Jahren ausbaute. Rudolf Werner leitete die Brauerei nach dem Tod seines Bruders Karl bis zum Beginn des Jahres 1937 weiter, als sein Sohn Carl Martin den Betrieb als technischer Geschäftsführer übernahm.-Ing..

Licher Privatbrauerei Ihring Melchior KG, Lich: 9%iges Wachstum. -- Die Licher Privatbrauerei konnte 1990/91 eine Steigerung von 9% auf 1,507 Mio hl erzielen und damit nach eigenen Angaben ihre Marktführerschaft in Hessen auf 21% ausbauen. Die Umsatzsteigerung lag bei 10,5% auf 214 Mio DM. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden 33 Mio DM investiert, für das laufende sind Investitionen in Höhe von 40 Mio DM geplant, vor allem als Ersatzinvestitionen im Bereich Flaschenkeller und Sudhaus sowie für die neue, anaerobe Kläranlage. Das Tochterunternehmen, die Erfurter Braugold-Brauerei, dürfte 1991 auf einen Ausstoß von über 220 000 hl und einen Umsatz von 28 Mio DM gekommen sein. Dort sind 220 Mitarbeiter beschäftigt. Mittelfristig will man die Produktion in Erfurt verdoppeln..

Tucher Bräu AG, Nürnberg: Absatzsteigerung von 11,3%. -- Im Geschäftsjahr 1990/91 erreichte die mehrheitlich zur Gebr. März-Gruppe, Rosenheim, gehörende Tucher Bräu AG, Nürnberg, eine Absatzsteigerung von 11,3% auf einen Gesamtbierausstoß von 1,2 Mio hl. Diese Zahlen präsentierte Vorstandssprecher K. Würfl am 20. 2. 1992 bei einer Pressekonferenz in Nürnberg. Die Ausstoßsteigerung wurde erzielt, obwohl man bei Tucher rd. 50 000 hl Billigbier bewußt abgebaut hat. In Zukunft sollen noch stärker als bisher die Erträge im Vordergrund stehen und weniger der mengenmäßige Ausstoß, so daß man daran denkt, künftig keine hl-Angaben mehr zu machen. 3% auf einen von 5 - 8% kommen will. In die neuen Bundesländer hat man 1991 ca. 8 - 10% des Ausstoßes geliefert, mit weiterhin steigender Tendenz. Wie H.

Krombacher Brauerei Bernhard Schadeberg GmbH & Co., Kreuztal-Krombach: Erfolgreiches Geschäftsjahr 1991. -- Das Unternehmen erreichte mit einem Ausstoßzuwachs von 485 000 hl (+ 20 000 hl) einen Gesamtausstoß von 2,72 Mio hl. Der Umsatz stieg um 24%. Zu dieser Entwicklung trugen vor allem die Verlagerung zu höherpreisigen Gebinden und der Anteilzuwachs des neuen Premium-Leichtbieres Fairlight bei. Vom Gesamtausstoß enfielen ca. 2,63 Mio hl auf die Marke Krombacher Pils, die den dritten Platz unter den deutschen Biermarken ausbauen konnte. Großen Wert legte das Unternehmen auf die Förderung der Gastronomie; so konnten 1991 über 1600 Gaststätten als Kunden hinzugewonnen werden. Der Faßbierzuwachs von 15% ließ den Absatz dieses Gebindes auf rd. 600 000 hl steigen. 10% ausgebaut.a..

Friesisches Brauhaus zu Jever, Jever: Neues Sudhaus für 10 Mio DM eingeweiht. -- Am 16. 1. 1992 fand im Friesischen Brauhaus zu Jever, einer Zweigniederlassung der Bavaria-St. Pauli-Brauerei AG, Hamburg, die Einweihung des neuen Sudhauses statt. Dieses, mit einem Investitionsaufwand von 10 Mio DM installierte 4-Geräte-Sudwerk, ist für eine Schüttung von 13 t Malz/Sud bzw. 850 hl Würze ausgelegt. Das entspricht einer Jahreskapazität von 1,3 Mio hl. Die bisherige Kapazität lag bei 900 000 hl. Das alte Sudhaus wird auf den neuesten Stand gebracht, so daß dann eine Gesamtkapazität von über 2 Mio hl erreicht werden wird. Das 1848 gegründete Unternehmen, das seit 1923 zur Bavaria-St. Der Umsatz belief sich 1989 auf 323 Mio DM, im Rumpfgeschäftsjahr 1990 (30. 9.) auf 273 Mio DM. Z.Zt..

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