BRAUWELT FIVE/Firmennachrichten

Verdaulichkeit von Biertreber -- Im Auftrag der Fa. Beuker GmbH & Co. KG, Kalkar, wurden im ersten Halbjahr 1991 beim IVVO in Lelystad/NL Verdauungsversuche mit deutschen Biertreber gemacht. Diese Biertreber zeichneten sich nach einer Pressemitteilung von Beuker durch einen hohen Eiweißgehalt von in der Regel mehr als 100 g Rohfett/kg Trockenmasse aus. Die Zusammensetzung der untersuchten Partie stimmt mit der holländischen Futterwerttabelle überein. Der Abbau der organischen Stoffe im Pansen verläuft allmählich. Dadurch werden die Nährstoffe nach und nach freigesetzt. Die Stärke fermentiert gut und schnell. Der Abbau von NDF (in neutralem Lösungsmittel nicht lösbarer Kohlenhydrate) setzt nahezu sofort ein..

Carlsberg erwartet für das Geschäftsjahr1991/1992 ähnliche Resultate wie im Vorjahr. -- In den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres erreichte die Carlsberg- Gruppe einen Erlös vor Steuern in Höhe von rd. 200 Mio DM (+ 7%). In einer Zwischenbilanz weisen Kristof Glamann, Vorsitzender des Aufsichtsrates, und Poul J. Svanholm, Vorstandsvorsitzender der Gruppe, darauf hin, daß der Biermarkt in Europa in den letzten sechs Monaten abgenommen hat, was zu einem verschärften Preiswettbewerb geführt habe. Die jüngsten Beschlüsse der dänischen Regierung über die Aufhebung der Arbeitsplatzabgabe und die Anhebung der Mehrwertsteuer dürften sich positiv auf die Erträge auswirken. Die Überprüfungen des Joint Venture zwischen Carlsberg und Allied-Lyons PLC haben länger gedauert als erwartet.

Labatt gegenüber Molson zurückgefallen. -- Bei der zweitgrößten Brauereigruppe des Landes, Labatt Breweries of Canada, schied jetzt überraschend John Morgan als Präsident aus. Sein Nachfoger wird Hugo Powell. Auch wurde die Schließung der Braustätte in Waterloo/Ontario bekanntgegeben, wodurch 180 Arbeitsplätze verloren gehen. Labatt hat in letzter Zeit gegenüber dem Marktführer Molson weiter an Terrain verloren, auch beim alkoholfreien Bier. Die erwartete stärkere Konkurrenz durch die Importbiere und das Fallen der Schranken zwischen den Provinzen führten zu Problemen, die anscheinend Molson besser meistern kann als Labatt. Für das Steuerjahr 1992 berichtete Molson von einem Reingewinn in Höhe von 172,8 Mio kanadischen Dollars (+ 7%) ..

Ernstzunehmender Faktor: Bavaria Lieshout -- Wird gerade im Hinblick auf den europäischen Binnenmarkt von niederländischen Brauereien gesprochen, dann fallen in erster Linie die Namen Heineken mit Amstel und Grolsch. Man sollte aber auch die Brauerei Bavaria b.v. in Lieshout nicht außer acht lassen. Im letzten Jahr verzeichnete sie einen Ausstoß von 3,2 Mio hl, einschließlich alkoholfreien Bieres, sowie eine Jahresproduktion von 0,8 Mio hl Erfrischungsgetränken und 120 000 t Malz. Diese Leistung wird mit 750 Mitarbeitern in dem Betrieb in Lieshout sowie in den Niederlagen Beek, Donk, Maarssen und Schinnen erzielt. Etwa 40% des Umsatzes werden im Export mit 60 Ländern getätigt. 1924 wurde mit der Änderung der Firma in Beierse Bierbrouwerij Bavaria das Brauen untergäriger Biere aufgenommen..

Patrizier Bräu AG, Nürnberg: Verzicht auf Bierdosen und Einwegflaschen. -- Ab sofort wird Patrizier Bier nicht mehr in Einwegflaschen, Dosen und 5-l-Party-Dosen angeboten. Mit der Entscheidung will die Patrizier Bräu konsequent zum Abbau der Müllberge beitragen.

Fromm, Mayer-Bass-Gruppe, München: Mehrheit an SKW Trostberg AG abgegeben. -- Am 8. 5. 1992 gab Robert Fromm, Mehrheitsgesellschafter von Fromm, Mayer-Bass, München, London und Yakima/USA in Wolnzach im Kreise von Geschäftspartnern bekannt, daß er seine Anteile an der SKW Trostberg AG verkauft und damit für seine Gruppe die Weichen für die Zukunft gestellt hat. Robert G. Fromm, der 1947 in die bereits seit vier Generationen als Familinunternehmen geführte, international tätige Firma eingetreten ist und diese seit dem Tode seines Vaters im Jahre 1958 leitet, wies in einem kurzen Rückblick auf über 40 Jahre Tätigkeit in der Hopfenbranche vor allem auch auf die Innovationen hin, die das Unternehmen in den letzten Jahren in diesem Bereich geschaffen hat, wie z.B. Lt. Robert G.-Kfm. R. Dr.B..

Bavaria-St.-Pauli-Brauerei-AG, Hamburg: Übernahme der Diamant-Brauerei Magdeburg GmbH. -- Die Bavaria-St.-Pauli- Brauerei-AG, Hamburg, übernahm zum 1. 5. 1992 die Diamant- Brauerei Magdeburg GmbH von der Ersten Kulmbacher Actien- Brauerei AG. Dieser Transfer innerhalb der März-Gruppe wird mit der geographischen Nähe und der besseren Stimmigkeit der Markenkonzepte der Bavaria- und der Diamant-Brauerei begründet. Die Diamant-Brauerei in Magdeburg hatte im lezten Jahr einen Ausstoß von rd. 220 000 hl. Die Bavaria- St.-Pauli-Brauerei-AG, die mit ihren Braustätten Hamburg und Jever 1991 einen Ausstoß von 2,284 Mio hl hatte, wird den bereits begonnenen Ausbau und die Modernisierung der Magdeburger Brauerei weiter vorantreiben.

Schwaben Bräu Rob. Leicht AG, Stuttgart: Zufriedenstellendes Geschäftsjahr 1991. -- Das Unternehmen bezeichnete den Verlauf des Geschäftsjahres 1991 als zufriedenstellend. Der Umsatz des Konzerns erhöhte sich um 4,9% auf 216 Mio DM. Davon entfielen 76,3% auf den Bereich Getränke (2/3 Bier und 1/3 Fruchtsäfte). Der Gesamtgetränkeausstoß wurde mit etwa über 1 Mio hl angegeben. Das Sortiment umfaßt neun Biersorten und 25 Saftsorten der Marke Vaihinger. In den ersten drei Monaten des laufenden Jahres liegt das Unternehmen nach eigenen Angaben deutlich über dem Landesdurchschnitt, der bei +/- 0% lag. Zu diesem Wachstum trägt zum einen ein Abfüllvertrag für das alkoholfreie Clausthaler bei, aber auch das eigene Biergeschäft mit den neuen Sorten Märzen und Leicht in Bügelverschlußflaschen..

Löwenbräu AG, München: Stagnierender Bierabsatz aber sprudelndes Mineralwasser-Geschäft. -- Das Stagnieren des innerdeutschen Biergeschäftes drückt auch bei der Löwenbräu AG, München, auf die Ausstoßzahlen. Konnte im vergangenen Geschäftsjahr der Bierausstoß noch um 4,3% auf 1,195 Mio hl hochgeschraubt werden, so ist er im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 1991/92 (30. 9.) auf Grund der sich normalisierenden Lieferungen in die neuen Bundesländer um 4,6% (51 000 hl) rückläufig. Ganz anders dagegen die Tendenz bei den beiden Mineralwasser-Töchtern Staatliche Mineralbrunnen Bad Brückenau und Siegsdorfer Petrusquelle, die satte Zuwächse vermelden können. Wir sind für den europäischen Markt am besten von allen deutschen Brauereien gerüstet und werden bestehen. April.A.

Nordbräu Neubrandenburg GmbH, Neubrandenburg: Einführung des Premium-Pilseners. -- Im Rahmen einer Bierprobe stellte Nordbräu Neubrandenburg sein neues Premium Pilsener der Öffentlichkeit vor. Es handelt sich dabei um eine Weiterentwicklung des weit über Mecklenburg hinaus bekannten Nordbräu Bieres, das seinen besonderen Charakter u.a. der Verwendung einer hochvergärenden Reinzuchthefe verdankt. Der Stammwürzegehalt liegt zwischen 11,5 und 12%, der Alkoholgehalt bei 4,8 Vol.-%. Qualität und Haltbarkeit werden durch optimale Reifung bei niedrigen Temperaturen erreicht. Das neue Pilsener wird mit neugestalteter Etikettierung und im neuen Kasten präsentiert.

Brauerei Iserlohn AG, Iserlohn: Leichte Ausstoßsteigerung. - - Die Brauerei konnte 1991 ihren Absatz leicht auf 332 925 hl steigern. Der Faßbieranteil lag mit 56% weit über dem Bundesdurchschnitt. Erstmals konnte das Unternehmen nach Jahren mit hohen Investitionen wieder einen Gewinn erwirtschaften, der mit 433 000 DM um 771 000 DM besser war als im Vorjahr und um fast 1 Mio DM über dem Planansatz lag. Der Umsatz stieg leicht auf 45,63 Mio DM (+ 0,2%). Das Investitionsvolumen betrug insgesamt 5,2 Mio DM. Dabei entfielen auf die neue Filteranlage 1,2 Mio DM, auf die Kälteversorgung 0,6 Mio DM, auf zusätzlicheVersandgefäße 0,3 Mio DM und auf Fahrzeuge 0,4 Mio DM. Die Marketingmaßnahmen orientierten sich in erster Linie auf das Kernabsatzgebiet..

Die Landskron-Brauerei GmbH, Görlitz, und die Rosenbrauerei Pößneck GmbH, Pößneck, stehen kurz vor der Zurückgabe an ihre ehemaligen Besitzer. -- Die frühere Landskron-Brauerei Scheller & Co KG hatte 1991 einen Ausstoß von 285 000 hl und will im laufenden Jahr auf 320 000 hl kommen. Die Rosenbrauerei Pößneck, ehemals in Besitz von Richard und Thomas Wagner, plant eine Absatzsteigerung für 1992 um 20 000 hl auf 60 000 hl.

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